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Langzeitversuch über 10 Generationen: GVO-haltiges Futter schadet Wachteln nicht

Eine Langzeitstudie über 10 Generationen hat untersucht, ob sich hohe Anteile an gentechnisch verändertem herbizid-tolerantem Soja oder Bt-Mais im Futter auf die Gesundheit oder Leistung von Wachteln auswirkt. Zwar gab es in einigen der beobachteten Merkmalen kleine Unterschiede zwischen den Gruppen, diese können aber laut den Forschern nicht als negative Effekte betrachtet werden.

Energie und Technologie (Symbolbild)
Bild: Christoph Ritz

Eine polinische Forschergruppe hat untersucht, ob sich hohe Anteile an gentechnisch veränderten (GV) Futterbestandteilen langfristig negativ auf Wachteln auswirken. Wachteln werden in der Forschung häufig als Modellorganismus für Geflügel verwendet. Sie präsentieren die Resultate ihrer Untersuchung in zwei wissenschaftlichen Artikeln.

Im Experiment wurden Wachteln während zehn Generationen Futter mit gleichen Soja- (39 % Futteranteil) und Mais-Anteilen (25 % Futteranteil) gefüttert. Eine Gruppe enthielt Futter mit herbizidtoleranter GV Soja, eine zweiten Gruppe Futter mit insektenresistentem Bt-GV-Mais. Eine dritten Gruppe (Kontrollgruppe) erhielt Futter, bei dem für die Anteile an Soja und Mais konventionelle Sorten verwendet wurden. Im Laufe des vier Jahre dauernden Experiments untersuchten die Forscher fast 8500 Wachteln während ihrer gesamten Lebensdauer. Ein Teil der Eier wurde jeweils als Ausgangspunkt für die nächste Generation verwendet und die Nachkommen erhielten immer das gleiche Futter wie ihre Eltern. Die Forscher untersuchten eine ganze Reihe von biologischen Parametern in jeder Generation. Bei einigen fanden sie zwar Unterschiede zwischen den Gruppen, diese waren aber stets gering und können nicht als negative Effekte betrachtet werden. Bei den meisten Merkmalen gab es überhaupt keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Zudem konnten die Forscher auch mit sehr sensitiven Messmethoden keine transgene DNA in den Wachteln oder ihren Eiern nachweisen.

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