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Mit innovativer Bohrtechnologie in die Klimavergangenheit

Berner Forschende sind Teil der grossangelegten Suche nach dem ältesten Eis der Erde. Eine Bohrung in der Antarktis soll wichtige Informationen zum Klima der Vergangenheit liefern. In einer ersten Phase des Projekts wird mit Hilfe eines schnellen Eisbohrers, der an der Universität Bern entwickelt worden ist, der ideale Bohrstandort ermittelt.

Probebohrung in Grönland bei -31° Celsius. In nur eineinhalb Stunden konnte auf eine Tiefe von 20 Metern gebohrt werden.
Bild: Jakob Schwander, Universität Bern

Die Universität Bern hat sich international einen Namen mit ihrer Eiskernforschung gemacht. So waren Berner Klimaforschende mit ihrer Analyse von Eisbohrkernen massgeblich an der bislang längsten Rekonstruktion der CO2-Konzentration beteiligt. Sie reicht über 800'000 Jahre zurück und belegt klar, dass die Konzentration des Klimagases in der Atmosphäre in dieser Zeitspanne noch nie so hoch war wie heute.

Die bisher tiefste Eisbohrung wurde 2006 vom «European Project for Ice Coring in Antarctica» (EPICA) abgeschlossen, an dem neben den Berner Forschenden Wissenschaftler aus neun weiteren europäischen Nationen beteiligt waren. Das neue europäische Bohrprojekt nennt sich «Beyond EPICA – Oldest Ice».

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