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Gefahrenkarten nun grösstenteils auf Internet verfügbar

Im vergangenen Jahr haben fünf weitere Kantone ihre Gefahrenkarten in das Internet gestellt. Somit sind die Gefahreninformationen bis auf zwei Kantone jetzt online verfügbar. Die raumplanerische Umsetzung der kartierten Gebiete geht weniger schnell voran: Bisher sind 66 Prozent umgesetzt, ein Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Stieregghütte am Fuss des Unteren Grindelwaldgletschers liegt auf dessen Moräne auf unsicherem Grund. Einst war die Hütte noch 80 Meter vom Abhang entfernt. Der Gletscher, der die Moräne gestützt hat, ist stark zurückgegangen. So entstanden immer wieder Rutschungen die dem 1650 Meter über Meer liegenden Bergrstaurant den Boden unter den Füssen wegzogen.
Bild: Hansruedi Burgener 2005

Per Ende 2014 haben die Kantone Basel-Stadt, Glarus, Jura, Thurgau und Wallis (für die Rhone) ihre Gefahrenkarten im Internet verfügbar gemacht. Es fehlen noch die Kantone Uri und Tessin; dieser wird seine Karten bis Ende Jahr online zugänglich machen. Mit den Online-Angeboten kann sich die Bevölkerung einfach über die grundsätzliche Gefährdung im Siedlungsgebiet informieren und vorsorgen. Sie kann beispielsweise feststellen, wie stark eine Liegenschaft bezüglich Hochwasser, Rutschungen und Felsstürze oder Lawinen gefährdet ist.

Bereits vorhandene Gefahrenkarten werden nach Bedarf aktualisiert und neuen Erfahrungen angepasst. Dies trifft beispielsweise, nach den Hochwasser- und Rutschereignissen vom vergangenen Herbst 2014, auf den Kanton Tessin zu. Im Vergleich zu Fels- und Bergstürzen traten Hangmuren, ein relativ rasch hangabwärts fliessendes Gemisch aus Lockergestein, Boden und Wasser, bisher relativ selten auf. In einigen Tessiner Gemeinden werden die bestehenden Gefahrenzonen nun bezüglich Hangmuren entsprechend überprüft.

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