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CRISPR-Cas: Statement europäischer Akademien zu Aspekten des geistigen Eigentums

CRISPR-Cas, von der Fachzeitschrift Science zum wissenschaftlichen Durchbruch des Jahres 2015 erklärt, ist eine biochemische Methode, die das gezielte Verändern von genetischem Erbgut ermöglicht.

CRISPR Cas9 DNA Schraubenschlüssel
Bild: Ernesto del A. III, NHGRI; wikimedia.org/wiki/File:NHGRI-97218.jpg?uselang=de

Künftig könnte sie unter anderem medizinische Anwendung finden, z.B. bei der Bekämpfung von Krankheitserregern oder in der Gentherapie. Theoretisch wäre es auch möglich, die menschliche Keimbahn zu verändern, um einen Gendefekt bereits im Embryo zu beheben. Ob und unter welchen Voraussetzungen solche und ähnliche Experimente oder gar Therapien am Menschen ethisch vertretbar sind, steht im Fokus der Diskussion um die neue Methode.

Die Ständige Arbeitsgruppe Intellectual Property Rights der All European Academies (ALLEA) untersuchte, inwiefern das europäische Patentrecht die patentrechtlichen und ethischen Aspekte abdeckt, die sich aus CRISPR-Cas ergeben. In ihrem Statement folgert die Arbeitsgruppe nun, dass der geltende rechtliche Rahmen für die absehbare Zukunft ausreichend sei, um die Würde und Integrität des Menschen zu schützen. Damit seien die Grundlage für die weitere Entwicklung und Anwendung der neuen Methode in allen Life Sciences Bereichen gegeben.

Bestehend aus 59 Akademien der Natur- und Geisteswissenschaften in über 40 Mitgliedsländern des Europarats, trägt ALLEA mit seiner wissenschaftspolitischen Arbeit bei zu Rahmenbedingungen in Europa für exzellente Wissenschaft und Forschung.

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